Druidenwerk ist keine Hexerei

Hallimasch - Armillaria mellea - Köstlichkeit mit Vorsicht bei der Zubereitung !

26.10.2009 14:30

 Der honiggelbe Hallimasch gehört  nach den Stockschwämmchen zu meinen beliebtesten Pfannenpilzen. Dieser köstliche Pilz gehört zu den Massenpilzen an altem Holz und auf Wurzelwerk.

Der Hut entwickelt sich anfangs kugelig, wird später zunehmend flacher. Die Huthaut ist glatt, bei feuchtem Wetter glänzend, bei trockenem eher matt mit zahlreichen braunen Faserschüppchen  bedeckt die zum Rand hin spärlicher werden.

Bei reiferen Exemplaren können die Schuppen ganz fehlen. Am Hutrand können manchmal leichte Riefen erkennbar werden.

Der zähfasrige Stiel ist zylindrisch, langgestreckt, keulig und leicht gebogen.

Der Ring ist weichhäutig und in der Regel gut entwickelt. Bei jungen Exemplaren noch mit dem Hut verwachsen.

Auch bei größeren Pilzen fällt der Ring nicht ab. Das Fleich ist weiß und im Hut besonders zart.

Es gibt den Hallimasch in verschieden Tönungen, das Substart auf dem er wächst hat einen großen Anteil an der Färbung.

Beispiele :   

                      Auf Pappeln, Robinien und Maulbeerbäumen ist er richtig honiggelb

                      Auf Eichen wird er bräunlich

                      Hollunder macht ihn grauschwarz

                      Nadelholz machen den Hallimasch rostbraun

Der Hallimasch ist ein häufiger Pilz, der endweder einzeln oder büschelig, manchmal sogar in beträchtlicher Zahl auf Baumstämmen, Wurzeln oder vermodernden Strünken bzw. Zweigen in Laub-u. Nadelwäldern wächst.

Das Myzelium bildet ein weißfilziges Geflecht unter der Rinde und entzieht der Wirtspflanze damit soviel Nahrung, dass sie bald abstirbt. Sehr häufig findet der Pilz an "totem Holz" seine Nahrung. Er bleibt gern an Stellen über viele Jahre die ihm die Nahrung garantieren, bis alles aufgebraucht ist.

Von September bis November ist dieser Pilz zu finden.

Unkundige Sammler könnten ihn mit dem grünblättrigen Schwefelkopf verwechseln desser Giftstoffe Übelkeit, Erbrechen und Durchfall erzeugen.

Bei Unsicherheit bitte stehen lassen oder einen Pilzfachmann zu Rate ziehen.

Die Giftstoffe in dem Hallimasch können selbst auch heftige Magen-und Darmbeschwerden hervorrufen, das kann bei fachgerechter Zubereitung aber zu 100 % vermieden werden.

Bitte nur die kleinen und festen Pilze sammeln, die schmecken sehr intensiv.

Bei den kleinen Exemplaren kann der Stiel mit zubereitet werden, größere Stiele werden leicht zäh.

Gründlich putzen, am besten mit einem Pinsel.

Nun Aufkochen und das Kochwasser wegschütten, ein zweites Mal Aufkochen und wieder das Wasser wegschütten.  Der gekochte Pilz verliert vollständig seine Giftstoffe und kann nun zubereitet werden.

Die Konsistenz bleibt immer etwas fester, das gefällt mir besonders gut da ich die schlabbrigen Pilz- Sorten nicht so gern im Mund habe.

Nun ab in die Pfanne, mit Knoblauch gewürztes Rapsöl und wer will kann gewürfelten Speck hinzugeben.

Ich nehme immer gern zu den Pilzen scharfe Zwiebeln ( halb soviel wie Pilze ).

Foto : Michel vom Berch

Nun schmoren die Köstlichkeiten, mit Kräutersalz und Pfeffer. Von meinem Pilzlehrer Helmut Reupert habe ich gelernt das Kümmel immer an ein Pilzgericht gehört, Pilze habe durch die Bank sehr schwer verdauliches Eiweiß , der Kümmel hilft dabei auch große Portionen gut zu vertragen.

Noch wachsen meine Kräuter im Garten, also eine große Handvoll kurz vor dem Servieren dazu, ein ordentliches Stück Butter krönt diese Mahlzeit und rundet sie perfekt ab.

Ich liebe dazu frisches Krustenbrot und ein Glas Bier.

Foto : Michel vom Berch

Der intensive , aber nicht aufdringliche Pilzgeschmack kann zweifellos mit vielen " Edelpilzen" standhalten, gern verrate ich diese Zubereitungsweise, auch wenn ich dadurch einige Portionen im Wald wohl weniger finden werde, es werden neue Pilzliebhaber gewonnen die meine Leidenschaft teilen , das macht mir auch große Freude.

Seit über vierzig Jahren bereite ich diese Pilze für mich, meine Familie und Freunde auf diese Weise zu, nicht eine Klage wegen Bauchweh oder anderer Beschwerden ist an meine Ohren getreten, es sei denn....... die Portionen waren zu  klein für meine Gäste.

 

 

 

© 2008 Alle Rechte vorbehalten (c) Michel vom Berch

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