Druidenwerk ist keine Hexerei

Hexenring und Hexenkreis sind kein Hexenwerk -der Fliegenpilz

01.10.2009 21:01

 amanita muscaria

Der Name Hexenring (englisch : fairy ring = Feenring) geht auf den Aberglauben des Mittelalters zurück als man in diesen runden Formen Versammlungsorte der Hexen bzw. Feen sah deren Betreten gefährlich war angeblich weil man sich dort ansteckende Krankheiten holen konnte.
Besonders in günstigen Pilzjahren kann häufig beobachtet werden, das die Fruchtkörper ( sichtbarer Teil des Pilzes ) in kreisförmiger Anordnung stehen. Ein Hexenring zeigt sich dem Betrachter und ruft Verwunderung und Erstaunen hervor. Der Begriff aus früheren Zeiten wird gerne übernommen als Hexen noch für Unerklärliches hinhalten mussten. Im englischen Sprachgebrauch wird das Wort „ Elfenringen“ verwendet ( fairy rings )
Michel vom Berch hat eine Erklärung für die Ringe auf wissenschaftlicher Basis :
Die sich an einem Punkt bildenden Myzelien wachsen, sofern sie nicht behindert werden, in allen Richtungen weiter und bilden eine Kreisfläche in deren Inneren das Myzel teilweise wieder abstirbt.
An der Stelle der größten Wasser- und Nahrungsaufname Randbereich, werden kreisförmig die Fruchtkörper gebildet.
Bei sehr günstigen Wachstumsumständen kann sogar die gesamte Kreisfläche mit Pilzen gefüllt sein.
Durch weiteres Wachstum werden die Ringe von Jahr zu Jahr größer.
Bei mehr als 60 der bekannten Arten von Pilzen können solche Ringstrukturen vorkommen. Im allgemeinen haben Hexenringe einen Durchmesser von 20 cm bis zu einigen Metern .
Rasenbesitzer haben hier ein kleines Problem, diese Pilzkreise verursachen eine ganzjähriger Verfärbung des betroffenen Rasen und zählen aus diesem Grund zu den Rasenkrankheiten.
Die Pilzsammler zu denen sich auch Michel vom Berch zählt, freuen sich natürlich über einen Ring aus Wiesen-Champingnon, Feldschwindling, Nebelgrauer Trichterling, Mönchskopf oder vielen anderen köstlichen Pilzarten.
Der Rote Fliegenpilz ( amanita muscaria ) gehört zu den Pilzen deren Ringformationen vor allem von den nordischen Völkern lange Zeit sehr geschätzt wurden. Der Giftstoff Muskarin ist hier in erheblich geringeren Potenzen enthalten als in vergleichbaren Giftpilzen. Der Verzehr führt wie bei Rißpilzen zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, der sich in schweren Magen-und Darmbeschwerden , Schweißausbrüchen und Speichel-und Tränenfluss äußert. Die Muskarinvergiftung durch Fliegenpilze wirkt besonders auf die Psyche. Sie führt zu Rauschzuständen, Halluzinationen, Krämpfen oder Glücksgefühlen, auf die eine subkomatische Depression folgt, die den Betroffenen in einen tiefen, langen Schlaf fallen lässt aus dem er nur mühsam wieder erwacht.

 Foto : roesli48 pixelio
Die nordischen Völker kannten die Rezepturen zur Anwendung dieses Pilzes und nutzten ihn für rituelle Zeremonien.
Der Gehalt an Muskarin und anderen Giftstoffen kann beim Fliegenpilz sehr stark schwanken.
Während grundsätzlich die Gefahr von Vergiftungen immer gegeben ist wird er in manchen Regionen ( z.B. Norditalien ) offenbar problemlos verzehrt. Enthält die Art mancherorts keine Giftstoffe, oder liegt es an der Art der Zubereitung? Das Abziehen der Huthaut, in der sich die Giftstoffe konzentrieren, oder das Abgießen des Kochwassers scheinen das Vergiftungsrisiko erheblich zu senken.
In der Medizin spielt der Fliegenpilz eine wichtige Rolle, so wird er von Homöopathen in unendlich kleinen Dosen des Pilzes als Beruhigungmittel ( Agaricus )bei Nervenkrämpfen eingesetzt.
Der in vielen Schulbüchern als der Giftpilz schlechthin beschriebene Fliegenpilz ist weit weniger gefährlich als viele seiner Verwandten, Seine Giftigkeit sollte aber auf keinen Fall unterschätzt und nur von Kennern der Rezepturen ( Druidenwerk – das Buch der Rezepturen von Michel vom Berch ) angewendet werden, der allgemeine Pilzsammler läßt ihn im Wald stehen und erfreut sich an der wunderschönen Erscheinung.

 

© 2008 Alle Rechte vorbehalten (c) Michel vom Berch

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